Eltern & Politik: Alexandra Schoo zu Gast im „grün!“
Diskussion über Atommülltransporte und Verantwortung des Bundes
Am Samstag, den 21. Juni 2025, war Alexandra Schoo, Mitglied im Landesvorstand der Grünen NRW, zu Gast bei der Veranstaltungsreihe „Eltern & Politik“ im Grünen Treffpunkt „grün!“ an der Emsdettener Straße 3 in Nordwalde.
Schoo engagiert sich seit vielen Jahren ehrenamtlich in der Politik, war lange Mitglied der Kreistagsfraktion Steinfurt und Ortsverbandssprecherin in Ochtrup. Im Landesvorstand der Grünen NRW ist sie heute unter anderem für die Themen „ländlicher Raum“, „Anti-Atom-Politik“, „Kinder, Jugend und Familie“, „Gesundheit“ und „Soziales“ zuständig.
In Nordwalde informierte sie über die aktuellen Planungen für Castor-Transporte von Jülich nach Ahaus – eine der größten Atommüll-Transportwellen, die Deutschland je erlebt hätte. Schoo machte deutlich: Der Bund kommt seiner finanziellen Verantwortung bislang nicht nach.
„Wenn der Bund seinen Anteil am Neubau des Zwischenlagers in Jülich übernehmen würde, könnten wir die Transporte verhindern“, so Schoo. Die Landesregierung in NRW habe unter Umweltministerin Mona Neubaur alle notwendigen Schritte für einen Neubau eingeleitet.
„Ein Zwischenlager, das wir heute bauen, wird mindestens 70 Jahre in Betrieb sein. Beim Umgang mit hochradioaktivem Abfall dürfen keine kurzfristigen Lösungen gelten – es braucht langfristige, verantwortungsvolle Entscheidungen über Legislaturperioden hinaus“, betonte Schoo.
Oliver Hesse, Fraktionssprecher der Grünen im Rat der Gemeinde Nordwalde, lobte den offenen Austausch:
„Alex hat die komplexe Lage wirklich verständlich und spannend erklärt. Besonders deutlich wurde: Ob die geplanten Atommülltransporte wirklich stattfinden müssen, hängt letztlich davon ab, ob der Bund seinen finanziellen Anteil am Ausbau des Zwischenlagers in Jülich übernimmt.“
Artikel kommentieren